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Hilfe, mein Kind ist in der Pubertät!

Was haben Heidi Klum und ich gemeinsam? Richtig, die wöchentliche Challenge. Leider findet meine Challenge nicht auf den Seychellen, sondern im heimischen Kinderzimmer statt: Pubertät!

Hallo du, hast du mein Kind gesehen?


Dort befindet sich nämlich ein Mädchen, das trotz ihres zarten Alters von 13 Jahren heftig pubertiert. Die Wände sind plakatiert mit sonderbaren Fotoausdrucken, die entweder schwammige Lebensweisheiten von Instagram, oder verzerrte Bilder mit Face Swap zeigen. Der Fußboden ist fast gänzlich unter einer Schicht von Klamotten, Büchern oder Schulheften verschwunden und es riecht wahlweise nach Duftstäbchen der Marke „Einhorn Pups“ oder Käsefüßen.

Inmitten dieses Pfuhls haust ein kleiner Engel. Mein kleiner Engel. Oder besser: Ich vermute, dass er irgendwo da drin sein muss, denn er zeigt sich nur noch selten. Viel häufiger versteckt er sich hinter einem Kapuzen Hoodie und präsentiert sich als klassisches Pubertier: Unfreundlich, maulfaul, genervt von allem und jedem.

Zumindest innerhalb der Familie, im Kontakt mit Freunden und Gleichgesinnten wird gelacht, gescherzt und ein Dauerlächeln macht sich breit.

Natürlich müssen wir Eltern damit leben, dass die Pubertät früher oder später jedes unserer geliebten Kinder erreicht. Was mich umtreibt ist aber der frühe Zeitpunkt! Hätte das nicht noch zwei Jahre warten können? Teenager in der Pubertät, langweiliger Titel, ist so schlüssig wie Äpfel sind gesund oder Sonnenschein im Sommer. Klar muss es irgendwann damit losgehen!

Aber ich habe mich in der Überschrift bewusst für Kinder entschieden, denn laut Gesetz sind das „Personen, die noch nicht 14 Jahre alt sind“ (Quelle: www.gesetze-im-internet.de). Zwischen dem 14 und 18 Lebensjahr gelten sie dann als Jugendliche. Die Unterscheidung zwischen Kindheit und Jugend ist wichtig, weil sie verschiedene Rechte und Pflichten, sowohl für die Eltern, als auch für die Kinder bedeutet.

Alles klar?


Nun kann man natürlich darüber streiten, ob die Pubertät heutzutage früher einsetzt, als dies früher der Fall war. Sicher haben wir Mamas unsere ganz eigenen Erfahrungen während dieser Lebensphase gemacht und man neigt dazu, diese auf das eigene Kind zu übertragen. Zumindest ist das bei mir der Fall. Und wenn die ersten roten Herzchen 12 „kurze“ Jahre nach der Entbindung per WhatsApp eintrudeln, dann wundert mich das schon.

Lieben heißt bekanntlich auch Loslassen. Aber es tut manchmal weh.

Es schmerzt mein Mama Herz, dass ich nicht mehr auf Platz 1 stehe. Dass es Freundschaften gibt, die (zumindest vorübergehend) wichtiger sind als ich. Dass ich auf einmal peinlich bin. Dass mein Kind auf Abstand zu mir geht, wo es doch immer meine Nähe gesucht hat.

All das muss man als Mama und Papa aushalten. Im Vertrauen darauf, dass sich irgendwann alles finden wird und die Familie stets der sichere Hort bleibt, zu dem das Kind gerne zurückkommt.

Also was kann man tun, um diese Zeit voller Herausforderungen gemeinsam gut zu meistern?

1. In Kontakt bleiben -> Nachfragen und Interesse zeigen. Das Kind annehmen, so wie es gerade ist. 2. Grenzen definieren -> Was ist in deinem Alter (rechtlich) erlaubt, was nicht. 3. Vereinbarungen treffen -> Was möchtest du, was möchten wir und wie können wir das vereinbaren? 4. Social Media begleiten -> Nicht gänzlich frei surfen lassen, Möglichkeiten der Kontrolle gemeinsam überlegen. 5. Unterstützung holen -> Pubertät ist anstrengend! Unterstützung durch Partner, Beratungsstelle o.ä. holen. 6. Vertrauen haben -> Vertrauen darauf, dass in den letzten Jahren eine stabile Eltern / Kind Beziehung aufgebaut wurde. 7. Freunde einladen -> Sehen, mit wem das Kind Kontakt hat und eine offene Tür anbieten. 8. Liebe zeigen -> Bedingungslos und immer. Auch wenn sie es vorübergehend nicht zeigen können: Ihr Kinderherz schlägt nach wie vor für Mama und Papa und sie brauchen die Gewissheit, dass sie immer mit offenen Armen empfangen werden – auch wenn sie selber auf Abstand gehen.

Ich liebe dich, mein Engel! Auch wenn du gerade ein Hundchen bist…


Wie geht es euch mit euren pubertierenden Kindern? Könnt ihr nachvollziehen, dass mein Mama Herz manchmal schmerzt?

Freue mich über gleichgesinnte, aufmunternde und unterstützende Kommentare!

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