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Skiurlaub mit Kindern

Seit drei Jahren wage ich jeden Januar eine Expedition der besonderen Art: Skiurlaub mit 4 Kindern!

Ein paar Wochen vorher krame ich alle Skisachen aus dem Schrank, um zu sehen, ob sie vollständig sind und noch passen. Ahnt ihr schon die Antwort? Richtig: Weder / noch.


Von 12 Handschuhen fehlen mindestens zwei, aber selbstverständlich nicht ein Paar, sondern verschiedene Modelle. Die langen Unterhosen waren auch immer nur im vorigen Jahr lang. Im aktuellen Jahr ist Hochwasser angesagt. Nicht so schlimm, denke ich mir, sieht eh keiner. Stimmt, aber wenn nach zwei Jahren die Socken nicht mehr den Spalt nackter Haut überbrücken können, sollte dann doch mal nachgekauft werden. Also Liste anlegen: Was fehlt, was könnte noch beim Suchen gefunden werden, welche Freundin könnte was ausleihen?

Drei Wochen später Alle nötigen Sachen sind gekauft, eingepackt (hoffentlich) und im Auto verstaut. Leider ist jetzt kein Platz mehr für die Kinder. Also alles raus, umschichten, alles wieder rein. Was nicht passt wird passend gemacht! Kleiner Hinweis: Wir haben keinen Bus und kein Jetpack auf dem Dach. Ihr versteht das Problem?

Alle Mann an Bord und los geht´s. Sind ja „nur“ 8 Stunden Fahrt. Na gut, mit Pausen 9. Leider sind beim Einsteigen zwei Kinder derart auf den Kabeln rumgetrampelt, dass nur noch einer von beiden CD Playern funktioniert. Das führt zu verdrehten Köpfen und arger Missstimmung auf der Rückbank. Erschwerend kommt hinzu, dass die kleinen Zwillinge ausschließlich ruhig sind, wenn sie Kinderlieder mit Zeichentrickbildern gucken dürfen – dagegen haben „Shrek“ oder „Ostwind“ keine Chance. Also Ohren zu und durch!

Wenn die Berge endlich höher und die Landschaft weißer werden, ist das Ziel schließlich erreicht. Nun heißt es Zimmer beziehen, Betten zuweisen, Babys wickeln, Hunger & Durst stillen, Klamotten auspacken, Skiausrüstung ausleihen und zum Skikurs anmelden. Am besten alles gleichzeitig und möglichst schnell. Über Zeitmanagement  habe ich ja auch schon einen netten Beitrag geschrieben, aber in diesen Situationen bin ich dann auch mal kurzfristig überfordert.


Am Fenster heute Morgen Der erste Blick am nächsten Tag geht natürlich erstmal hinaus auf die Tannenwipfel. Sind sie schön weiß? Scheint die Sonne? Wie sind die Bedingungen für das heutige Skifahren? Letztlich alles egal, Hauptsache raus auf die Bretter. Ihr seid ja auch Mamas, von daher könnt ihr sicher erahnen, wie schweißtreibend es ist, alle Kinder in ihre Skisachen zu verfrachten. Dass die Windeln zufällig immer dann voll sind, wenn wir endlich die Tür erreicht haben, versteht sich von selbst.

Pistengaudi oder Babysitting? Ching, chang, chong – wer darf auf die Piste und wer muss in die Spieleecke? Die Minis können natürlich nicht den ganzen Tag in die Windelskischule, also muss ein Erziehungsberechtigter immer bei ihnen bleiben. Das ist etwas undankbar, weil man so von weißen Hängen und dem hoteleigenen SPA nur träumen kann. Mittags wird getauscht und die Frühschicht kann endlich den Ruf der Berge erhören. Ein freier Nachmittag auf Skiern – was für eine wunderbare Entschädigung!

Apres Ski war vorgestern Was waren das noch für Zeiten, als mir Apres Ski mindestens genauso wichtig war wie die eigentlichen Abfahrten? Ich war jung, ungebunden, dynamisch…na ja, ich will euch nicht langweilen. Wollte damit nur sagen: Ist schon eine Weile her. Und selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Das liegt einfach daran, dass mir nach dem Käsefondue gegen 21 Uhr die Augen zufallen. Macht aber nichts, denn ich kenne nichts Schöneres, als beim Einschlafen dem leisen fallen der Schneeflocken zu lauschen und vom nächsten Skitag mit Sonnenschein, vollen Windeln und Germknödeln zu träumen…

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