Ich bin ein Nomade. Ein Schlafnomade besser gesagt. In zu vielen Nächten sammle ich schlaftrunken meine sieben Sachen ein, schleife meine Decke hinter mir her und begebe mich ins Zimmer meiner Zwillinge. Nicht, weil ich sie so sehr vermisse. Oh nein. Ich könnte gut und gerne 10 Stunden ohne sie auskommen. Da habe ich die Rechnung aber ohne meine beiden Damen gemacht!
Zwillinge: Doppelte Liebe – Halber Schlaf
Schön gerahmt steht dieser nette Spruch im Zimmer meiner Minis und will mich täglich motivieren, den Schlafmangel als niedliche Nebenerscheinung des doppelten Kindersegens zu akzeptieren. Ein Geburtsgeschenk einer Freundin, welches sie mir mit einem Schmunzeln überreichte. Extra bestellt, passt ja so gut, wird schon werden.
Klar, wenn man Zwillinge erwartet ahnt man, dass ein tiefer, erholsamer Schlaf für lange Zeit ein Märchen aus fernen Landen bleiben wird. Aber wie lange dauert Bitteschön lange? Meine Zwillingsmädchen sind kürzlich vier Jahre alt geworden und es gibt immer wieder Phasen, in denen die Nächte ihren Namen nicht verdienen.
Zumeist wird eine von beiden wach und weint, weil sie eine Hexe, Zauberer, Dinosaurier… im Zimmer gesehen hat. Die andere schlummert dann weiter oder wundert sich nur kurz darüber, was los ist. Natürlich lasse ich meine Kinder nicht in ihrer Angst alleine. Also rolle ich mich auf meiner behelfsmäßigen Matratze zusammen und warte darauf, wieder einzuschlafen. Und warte. Und warte immer noch. Und gucke auf die Uhr. Und überlege, wie viel Zeit mir vor dem Wecken meines Schulkindes noch bleibt.
Immer abwechselnd…
Das ist aber ohnehin egal, denn noch bevor der Wecker klingelt, ist mein anderes Zwillingsmädchen wach. Verständlich, denn sie hat ruhige Stunden genossen und ist nun bereit für neue Abenteuer. Währenddessen schläft ihre Schwester noch den Schrecken der vergangenen Nacht aus, das war schließlich reichlich aufregend. Und ich hebe mich mit starren Gliedern und Rückenschmerzen von meinem drittklassigen Nachtlager und taste mehr oder weniger blind nach der Kaffeemaschine.
Nein, es ist nicht jede Nacht so. Ja, es ist im Laufe der Zeit viel besser geworden. Es gibt also keinen Grund zum Verzweifeln – weder für mich, noch für euch Mamas mit kleineren Zwillingen. Aber es hat doch genügend Einfluss auf mein Leben, dass ich es einfach mal loswerden wollte. Denn ich frage mich, wie es anderen Zwillingseltern wohl geht? Letztlich ist ja jeder Entwicklungsschritt der Kleinen eine Phase und das muss man akzeptieren. Manchmal zerrt es aber einfach an den Nerven, wenn davon der eigene Schlaf so sehr betroffen ist.
Verratet ihr mir, wie die Nächte mit euren Zwillingen sind? Gab es ein Alter, in dem sie sicher durchgeschlafen haben?
Ich freue mich über eure Kommentare!
Falls ihr Tipps für die ersten 365 Tage mit Zwillingen sucht, kann ich euch diesen Beitrag übrigens sehr ans Herz legen 🙂
All meine anderen Berichte rund um meine Zwillingsmädchen findet ihr hier.
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