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Schlechtes Schulessen: Warum sich lecker und gesund in der Schule ausschließen

Das Schulessen ist bei uns Zuhause fast täglich Thema. Die Kurzfassung geht in etwa so: Ich bestelle das Essen, bezahle es und meine Kinder kommen dennoch hungrig nach Hause. Es schmeckt einfach nicht und ist zudem in weiten Teilen ungesund.

Das ist nervig und auch schade um die vielen Lebensmittel, die tagtäglich in deutschen Schulen weggeworfen werden. Denn auch in meinem Umfeld kenne ich kaum ein Kind, das sich auf das Mittagessen freut und auch aufisst.


Dabei ist ein gesundes und ausgewogenes Mittagessen von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Kindern. Leider ist in vielen Schulen weltweit das Schulessen von minderer Qualität und lässt zu wünschen übrig. Dieses Problem hat unmittelbare Auswirkungen auf die Konzentration der Schülerinnen und Schüler und kann somit zu schlechteren Leistungen führen.


Schlechtere Leistungen durch ungesundes Schulessen


Eine der Hauptursachen für schlechtes Schulessen ist scheinbar das Budget, mit dem Caterer haushalten müssen. Dabei finde ich knapp 4,50€ pro Kind und Tag eigentlich nicht sonderlich niedrig. Für leckeres Essen scheint es dennoch nicht zu reichen. Stattdessen greifen die Anbieter auf günstige, aber ungesunde Lebensmittel zurück, die reich an Fett, Zucker und verarbeiteten Zutaten sind. Diese Art von Mahlzeiten bietet wenig Nährstoffe und führt zu einem unausgewogenen Ernährungsprofil.


Ein weiteres Problem ist die mangelnde Vielfalt in den Schulkantinen. Oftmals gibt es nur wenige Optionen zur Auswahl, und die Speisekarten wiederholen sich regelmäßig. Bei uns besteht das Angebot zumeist aus Nudeln in jedweder Variation, Milchreis oder Kartoffeln mit Fleischbeilage. Dies führt zu einer eintönigen Ernährung und verhindert, dass Kinder verschiedene Lebensmittel und Geschmacksrichtungen kennenlernen. Eine ausgewogene Ernährung sollte jedoch eine Vielzahl von Lebensmitteln enthalten, um alle notwendigen Nährstoffe zu liefern.


Darüber hinaus leidet die Qualität der Mahlzeiten oft unter einer unzureichenden Zubereitung und Lagerung. Denn auch wenn es für mich bei der Bestellung noch recht gut klingt: Meine Kinder beschweren sich regelmäßig über die entweder verkochten oder zähen Speisen. Dabei sind sie wirklich gute Esser, die normalerweise nicht kritisch sind und zumeist alles vertilgen, was ich ihnen Zuhause vorsetze.


Schlechtes Schulessen hat nachweislich Auswirkungen auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Eine unausgewogene Ernährung kann zu Übergewicht, Mangelernährung und anderen ernährungsbedingten Krankheiten führen. Kinder, die ungesunde Mahlzeiten zu sich nehmen, haben oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sind weniger leistungsfähig im Unterricht.


So geht es besser


Was muss also geschehen, um für unsere Schulkinder leckeres und gesundes Schulessen bereitstellen zu können? Hier sind einige mögliche Lösungsansätze:


1. Zusammenarbeit mit lokalen Bauernhöfen und Lieferanten, um frische und saisonale Produkte zu beziehen.

2. Einführung eines rotierenden Menüplans mit abwechslungsreichen Mahlzeiten.

3. Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler bei der Auswahl und Gestaltung des Schulessens.



Es liegt zum einen in der Verantwortung der Schulen, sicherzustellen, dass ihre Schülerinnen und Schüler Zugang zu gesundem und nahrhaftem Essen haben. Zum anderen sind auch wir Eltern gefragt. Wir können den Schulen und vor allem Essensanbietern Rückmeldungen geben und mit unserem Feedback Verbesserungen erreichen. Auch das Gespräch mit unseren Kindern ist wichtig, um ihnen den Nutzen von gesunder Ernährung deutlich zu machen. Ein gesundes Schulessen trägt nicht nur zur körperlichen Gesundheit der Kinder bei, sondern auch zu deren akademischem Erfolg. Es ist an der Zeit, das Problem des schlechten Schulessens anzugehen und eine positive Veränderung herbeizuführen.

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