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Künstliche Befruchtung: Kein Tabu, sondern eine Chance

Ich bin sehr dankbar, dass ich meine vier Kinder ohne Probleme empfangen habe. Mein Kinderwunsch war schon immer groß und ich wäre sehr unglücklich gewesen, wenn es nicht geklappt hätte. Wäre eine künstliche Befruchtung für mich eine Option gewesen? Definitiv!

Für mich ist jedes Kind ein Geschenk. Dafür hätte ich auch den langen Weg einer künstlichen Befruchtung gewählt, den ich als Chance auf ein großes Kinderglück sehe. Ich finde es traurig, wenn sich Paare heutzutage noch dafür schämen müssen, diesen Weg zu gehen. Ehrlich gesagt hätte ich auch nie gedacht, dass das überhaupt noch der Fall ist.

Negative Gefühle wie Scham und Schuld sollten meiner Meinung nach nicht im Zusammenhang mit künstlicher Befruchtung stehen. Vielmehr kann diese Möglichkeit ein heller Streifen am Horizont sein, der Mut macht und Hoffnung gibt.

Anne* ist diesen Weg zusammen mit ihrem Partner gegangen. Sie hat mir erlaubt, ihren emotionalen Post zu verwenden, um andere Paaren zu unterstützen und zu stärken.

Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Post machen soll. Warum eigentlich? Weil das Wort „Künstliche Befruchtung“ mit einem merkwürdigen Gefühl verbunden ist. Fast jedes zehnte Paar in Deutschland braucht Unterstützung bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches, aber keiner spricht darüber.

Natürlich ist es ein sehr intimes Thema, aber ich denke, dass die Scham dabei eine viel größere Rolle spielt. Das Gefühl, versagt zu haben war zu präsent. Aber wir haben NICHT versagt. Wir müssen uns NICHT schämen.

2014 sagten wir uns: „Wir machen uns keinen Stress und schauen einfach was passiert.“ Nach einem erfolglosen Jahr entstand dann doch Druck. Nach einigen Arztterminen fanden wir tatsächlich den Grund, der eine Schwangerschaft verhinderte. Ein weiteres Jahr unter Medikamenten ging an uns vorbei, ohne dass ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt.

Uns wurde dann geraten, in einer Kinderwunschklinik vorstellig zu werden. Dort bekommt man natürlich nicht sofort einen Termin. Denn wie ich oben schon erwähnt habe gibt es viele Paare, die Unterstützung benötigen. Nach vielen Terminen und Untersuchungen war die Klarheit da, dass wir ohne künstliche Befruchtung keine Eltern werden.

Ein Schlag ins Gesicht. Was haben wir falsch gemacht? Wieso gerade wir? Gedanken, die natürlich sind, aber nicht gut für die Seele. Es gibt Umstände, die kann man nicht beeinflussen. Das zu akzeptieren war schwer, aber nötig. Darüber zu sprechen hat mir viel geholfen auch selbst das „Tabu“ dieses Themas abzubauen.

Nach einer Hormontherapie, einer OP, einer ICSI dann endlich: Zwei neue kleine Herzschläge in meinem Körper. Wir können dank medizinischer Hilfe unsere kleinen Wunder seit dem 29.20.2018 in unseren Armen halten.

Also, falls du jemand bis, der in einer ähnlichen Situation ist: Gib die Hoffnung nicht auf und hör auf, dich schuldig zu fühlen. Du kannst nichts für die Situation und schämen musst du dich erst recht nicht. Nur ein Rat: Lass dir nicht zu lange Zeit. Such dir Hilfe in einer Kinderwunschklinik oder bei deinem Frauenarzt / Urologen. Du bist nicht allein!

Ich hoffe sehr, dass dieser Beitrag und die Geschichte von Anne* (Name geändert) vielen von euch Mut macht!

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder überlegt ihr noch, ob ihr diesen Weg wirklich gehen sollt? Schreibt mir gerne eure Gedanken zum Thema in das Kommentarfeld!

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