Hey, wie schön dass du wieder in einen neuen Beitrag mit vielen Tipps für dein Familienmanagement reinliest! Vielleicht hast du dir bei der Überschrift gedacht „Morgenroutine? Welche Morgenroutine?“, weil du bisher noch keine Struktur für den Start in den Tag entwickelt hast. Oder du bist nicht zufrieden mit deiner Morgenroutine, weil sie nicht funktioniert und einfach zu stressig ist. Beides ist völlig ok, denn in diesem Beitrag möchte ich einige Impulse für eine entspannte Morgenroutine mit dir teilen, die du sofort in deinem Familienalltag umsetzen kannst.
Wer kennt das nicht: Der Wecker klingelt, der Puls schießt auf 180 denn sofort muss Mama funktionieren. Die Kinder wecken, das Frühstück organisieren, die Brotbox füllen, Kinder anziehen und ab aus der Tür. Schön, wenn man selber noch Zeit für ein vernünftiges Outfit und vielleicht sogar ein dezentes Make-up hat, von einem Kaffee in Ruhe ganz zu schweigen. Dazu immer der gehetzte Blick auf die Uhr, um ja pünktlich zu Kita, Schule und Job zu kommen. Der erste Schweißausbruch ist nach der Abgabe der Kinder dann bereits durchlebt und man hat das Gefühl einen Marathon absolviert zu haben.
Morgenroutine neu denken
Das ist nicht schön, weder für uns als Eltern noch für unsere Kinder. Denn natürlich spüren sie, wenn wir Erwachsenen unter Druck stehen. Wir sind gereizter, treiben sie zu mehr Schnelligkeit an und erwarten, dass sie sich möglichst flott beeilen. Doch beeilen bedeutet für Kinder etwas ganz anders als für uns. So entsteht zusätzlicher Druck, der die Anspannung nach oben treibt und uns zu Äußerungen gegenüber unseren Kindern verleiten kann, die uns später leid tun. All das ist kein gelungener Start in den Tag und nicht die Ausgangssituation, die wir uns für ein harmonisches Familienleben wünschen. Werfen wir also einen Blick auf neue Strukturen, die unsere Morgenroutine entspannter für uns und unsere Kinder werden lassen.
Der größte Stress entsteht zumeist durch Zeitdruck. Versuche daher, deinen Wecker morgens 10-15 Minuten früher zu stellen und diese gewonnene Zeit für dich zu nutzen. Werde in Ruhe wach anstatt aus dem Bett zu stürzen, gönne dir ein paar Minuten für einen Kaffee und durchdenke dabei entspannt den Tag. Was wird heute wichtig, worauf musst du achten, gab es noch etwas mit den Kindern zu besprechen? So kannst du deine Gedanken sortieren, fühlst dich sicherer und tankst neben dem Koffein noch etwas kostbare Stille, bevor die morgendlichen Aktivitäten beginnen.
Wecke auch deine Kinder etwa 5 Minuten früher. So bleibt genügend Zeit, sie liebevoll aus ihren Träumen zu holen und mit einer Umarmung den Tag zu beginnen. Das tut euch beiden gut und legt zugleich eine harmonische Basis für den Morgen. Anziehsachen solltest du bereits am Abend zuvor gemeinsam mit deinem Kind herausgelegt haben. Das spart Diskussionen und vermeidet Stress. Sofern das Kind alt genug ist, kann es sich alleine anziehen während du den Frühstückstisch deckst. Übertrage deinem Kind die Verantwortung, die für sein Alter angemessen ist. Dein Kind wird sich über diesen Vertrauensbeweis freuen und du musst dich nicht mehr für alles zuständig fühlen.
Gemeinsamer Start statt nervende Hektik
Ein gemeinsames Frühstück ist wichtig für Kinder, auch wenn es nur 5 Minuten und eine Schale Cornflakes sind. In diesem Zeitraum kannst du mit deinem Kind den Tag noch einmal besprechen, es nach seinem Schlaf und Gefühlen fragen oder auch einfach die vertraute Stille zwischen euch genießen. Kostbare gemeinsame Zeit, anstatt sich kopfüber in Hektik zu verlieren.
Falls dein Kind eine Brotbox für Kita oder Schule benötigt, solltest du diese so weit wie möglich schon am Abend zuvor gefüllt haben. So musst du nur noch Zeit für ein frisch geschmiertes Brot oder aufgeschnittenes Obst abzweigen und hast den Rest bereits erledigt. Als Alternativen eignen sich auch kleine Brezeln oder Obstriegel, falls es doch einmal ganz schnell gehen muss. Die Trinkflasche wird einfach aus dem Kühlschrank gegriffen und schon ist das Vesper Paket fertig.
Auch dein Kind kann zu einer entspannten Morgenroutine beitragen. Neben dem eigenständigen Anziehen ist hier vor allem das Packen der Schultasche gemeint. Meine Zwillinge sind in der ersten Klasse und sortieren sofort nach der Schule alles aus, was sie nicht mehr benötigen. Danach wird die Schultasche an ihren festen Platz gestellt, so dass sie morgens nur noch gegriffen und mit Essen bestückt werden muss. Der Sportbeutel liegt direkt daneben und wird bei Bedarf mit gegriffen. Diese Struktur hilft den Kindern, sich eigenständig zu organisieren und morgens nicht in Panik wegen fehlender Sachen zu verfallen. Ein Stundenplan zur besseren Übersicht kann direkt an den festen Platz geklebt werden, damit die täglichen Fächer und ihr Arbeitsmaterial mit einem Blick erkannt werden können.
Sofern dein Kind noch die Kita besucht, benötigt es morgens natürlich mehr Unterstützung. Hier sollte deine Morgenroutine sich konkret auf die Bedürfnisse deines Kindes fokussieren, ohne dabei deine eigenen zu vernachlässigen. Einigen Müttern tut als Start in den Tag auch eine kurze 5-minütige Meditation gut, um sich zu sammeln und Energie für die kommenden Stunden zu tanken. Höre einmal in dich hinein, was dir morgens gut tun würde. Was brauchst du für deine Morgenroutine, um Stress zu vermeiden und schließlich mit einem Lächeln bei Kita oder Schule anzukommen? Dein Kind hat feine Antennen und orientiert sich ab dem ersten Aufwachen an deiner Stimmung. Achte also darauf, dass du schon morgens möglichst ausgeglichen und voller Liebe auf dein Kind zu gehst. Das gelingt dir am besten, wenn es dir gut geht. Die Fürsorge für dein Kind sollte daher immer mit der Fürsorge für dich selbst beginnen.
Hier noch einmal die 7 Tipps für eine entspannte Morgenroutine im Überblick
Stelle dir den Wecker 10-15 Minuten früher
Nutze die gewonnene Zeit ausschließlich für dich
Durchdenke den Tag einmal in Ruhe
Wecke dein Kind liebevoll ein paar Minuten früher
Bereite Anziehsachen und Brotboxen am Abend vor
Gönne dir ein kurzes gemeinsames Frühstück mit deinem Kind
Beziehe dein Kind altersangemessen in euer Morgenroutine mit ein
Und ganz wichtig: Sei nicht böse auf dich, wenn die Umstellung nicht sofort klappt. Neue Strukturen zu etablieren braucht Zeit. Versuche zunächst den Tipp umzusetzen, der dich am meisten anspricht. Danach kannst du Schritt für Schritt weiter machen und austesten, was für deine Familie am besten funktioniert. Oft sind es die kleinen Schnittstellen, die ein Morgenroutine entspannter werden lassen und zu einem glücklicheren Start in den Tag für Groß und Klein führen. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg auf deinem Weg!
Solltest du meine persönliche Hilfestellung für eine bessere Morgenroutine und dein tägliches Familienmanagement benötigen, dann biete ich dir gerne meine Unterstützung an. Alle Infos hierzu findest du auf meiner Seite 1:1 Coaching.
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