So lange hat man darauf gewartet, nun wird es bald so weit sein: Endlich zu dritt unterm Tannenbaum, endlich das erste Weihnachten mit Baby! Damit die Feiertage wirklich entspannt werden und einmalige Erinnerungen entstehen können, verrate ich euch hier meine 5 besten Tipps für ein gelungenes Fest.
1. Keine überhöhten Erwartungen haben
Ja, da sitzen sie in trauter Eintracht unterm Weihnachtsbaum, all die tollen Familien aus der Werbung oder auch auf manchen Social Media Kanälen. Die Eltern schauen selig, die Lichter schimmern sanft und das Baby strahlt wie ein kleiner Engel in seinem hübschen Festtagsoutfit. Schade nur, dass dies nicht unbedingt der Realität entspricht.
Viel zu häufig überträgt sich der Stress, den wir Mütter (und manche Väter) sich im Vorfeld zu diesem Tag machen nämlich auf das Kind und lässt es unruhiger werden, als an anderen Tagen. Somit erreichen wir genau das Gegenteil von dem, was wir uns wünschen: Das Baby wird unruhig, es quengelt und die schöne weihnachtliche Stimmung ist dahin. Dann setzt die Enttäuschung darüber ein, dass man sich alles so schön vorgestellt hatte, seine Vorstellung aber nicht umsetzen konnte.
Warum schaffen es die anderen und ich nicht? Flink eilen die Gedanken davon und man wird böse auf sich selbst. Dabei ist es ganz normal, dass nicht alles nach Plan läuft und das Baby immer wieder lautstark seine Bedürfnisse einfordert. Dem kleinen Menschen ist es schlichtweg egal, ob es der 24. Dezember oder der 6. Juli ist. Die teilweise überhöhten Erwartungen an diesen Tag sind nur in unserem Kopf, geprägt durch Ideale die uns von außen suggeriert werden. Sofern es uns gelingt, Abweichungen von unserer Wunschvorstellung mit ein wenig Gleichmut und Nonchalance zu ertragen, wird das Fest sicherlich sehr schön werden. Vielleicht nicht 100% so wie wir dachten, aber dafür deutlich entspannter und mit einem nachhaltigen Glücksgefühl.
2. Den Tagesrhythmus beibehalten
Die immer gleiche Routine eines Tages gibt Babys Sicherheit. Sie gewöhnen sich an die alltäglichen Abläufe und finden so langsam zu ihrem eigenen Rhythmus. Dies gilt noch nicht für Neugeborene, doch mit jeder zusätzlichen Lebenswoche prägt sich ein individueller Tagesablauf mehr aus. Dabei helfen (halbwegs) regelmäßige Schlaf- und Essgewohnheiten auch uns Eltern. Es tut gut zu wissen, welche Bedürfnisse das Baby wann haben wird. So können wir optimal reagieren und unserem Baby immer das geben, was es gerade braucht.
Sobald sich mit dem Tagesrhythmus ein kleines Stückchen Normalität wieder eingestellt hat, sollte man dieses nach Möglichkeit nicht gleich wieder aufweichen. Für das erste Weihnachten mit Baby heißt das konkret: Der Ablauf der Feierlichkeiten richtet sich nach dem Baby, nicht umgekehrt. Denn das wird ohnehin nicht klappen. Stattdessen ist es sinnvoll zu überlegen, wann die Bescherung stattfinden kann und wann der beste Zeitpunkt für das Festessen ist. Und falls das bedeutet, liebgewonnene Traditionen zu verändern – so what? Schließlich geht es darum, ein gelungenes Weihnachtsfest zu feiern, nicht ein gewohntes. Dieses Weihnachten ist ohnehin ein Besonderes, warum sollte man es dann nicht auch so gestalten? Im nächsten Jahr kann ja dann alles wieder in Richtung üblicher Gewohnheit verändert werden – falls man das dann überhaupt noch möchte.
3. Glücksmomente bewusst wahrnehmen
Der Zauber der kleinen Dinge sollte an diesem Weihnachtsfest ganz besonders im Fokus eurer Aufmerksamkeit stehen. Auch wenn es euch nicht gelingt die perfekte Werbe-Familie nachzustellen, so wird es sie doch geben: Die Momente, in denen ihr einfach glücklich seid, weil ihr dieses Weihnachten mit eurem Baby erleben dürft! Das kann ein kleines Glucksen eures Babys sein, eigene Kindheitserinnerungen die sich in eurem Kopf ausbreiten oder auch einfach nur das Gefühl der riesigen Dankbarkeit für dieses große Geschenk des Lebens. Was auch immer es ist, es ist absolut kostbar. Es ist einmalig, nur in diesem Moment für euch da und kann doch als lebenslange Erinnerung erhalten bleiben.
Versucht, diese kleinen Glücksmomente einzufangen und ganz fest in eurem Herzen abzuspeichern. Der Rest des Heiligen Abends mag vielleicht chaotisch verlaufen und ganz und gar nicht so wie geplant. Aber was zählt sind die kleinen Momente. Der Blick für sie wird euch über andere Missgeschicke hinwegtrösten, denen ihr eure Aufmerksamkeit nicht zugestehen solltet. Richtet eure Wahrnehmung auf die schönen Kleinigkeiten. Denn viele schöne kleine Glücksmomente ergeben in der Summe ein gelungenes Ganzes.
4. Besser Gast als Gastgeber
Ihr seid gerade Eltern geworden, da darf man sich schon mal bedienen lassen! Das Weihnachtsfest für andere (Familienmitglieder) auszurichten ist zumeist eine große Aufgabe und mit viel Aufwand verbunden. Es ist also genau die Art von Aufgabe, die ihr euch als frischgebackene Eltern nicht aufbürden solltet. Eure Energie wird momentan nur an einer Stelle benötigt: Bei eurem Baby.
Sofern es also möglich ist vermeidet eine große Familienfeier bei euch zu Hause. Auch wenn man sich bemüht, die Vorbereitungen möglichst gering zu halten, setzt einen die Ausrichtung des Festes doch unter Druck. Dieser Stress tut eurem Baby nicht gut. Sollte eine Feier bei euch Zuhause unumgänglich sein so bittet darum, dass eure Gäste möglichst viel zum Gelingen der Feier mit beitragen. Dekoration, festliches Tischambiente und ein schönes Weihnachtsessen – all das kann mitgebracht und euch somit abgenommen werden. Ihr müsst euch nur überwinden, eure Gäste darum zu bitten.
Tatsache ist jedoch, dass ihr als Gast das Weihnachtsfest weitaus entspannter genießen könnt, als das als Gastgeber der Fall ist. Wenn ihr im Kreise eurer Familie feiert versucht also, die Festivität bei Eltern / Schwiegereltern / Geschwistern o.ä. stattfinden zu lassen. Natürlich könnt ihr dort ebenso mit einem sinnvollen Mitbringsel zum Gelingen beitragen, wie ihr das von Gästen bei euch Zuhause erwarten würdet. Dennoch ist es als Gast leichter sich auch mal zurückzulehnen und einfach sein wunderbares, kleines Baby an diesem besonderen Tag zu genießen.
5. Einatmen – Ausatmen – Loslassen
Das erste Weihnachten mit Baby wird ein unvergessliches Erlebnis für euch werden. Planbar ist es durch die individuellen Bedürfnisse des kleinen Mini-Menschen ohnehin nur sehr begrenzt. Vielleicht wird euer Schatz gerade an diesem Tag von unerklärlichen Bauchschmerzen geplagt und weint die ganze Zeit. Oder er hat seine Fingerchen entdeckt, ist voller Freude und stundenlang ruhig mit seiner Hand beschäftigt. Darauf habt ihr keinen Einfluss.
Die Umstände dieses Weihnachtsfestes könnt ihr im Vorfeld bedingt ändern. Das Verhalten eures Babys nicht. Was ihr aber ändern könnt ist eure Einstellung zu den Dingen, die an diesen besonderen Feiertagen auf euch warten. Das Baby spuckt pünktlich zur Bescherung den Strampler voll? Nicht so schlimm, wird gleich gewechselt. Baby ist unruhig, quengelt und droht die Stimmung kaputt zu machen? Ein kleiner Spaziergang im Fliegergriff rund um den Weihnachtsbaum mit seinen warmen Lichtern wird Abhilfe schaffen. Und wenn der Spaziergang etwas länger dauert – was soll´s. Vielleicht signalisiert euer Baby auch, dass ihm Lichter und Lärm zu viel sind. Dann heißt es Rückzug in eine ruhige Ecke oder ein leiseres Zimmer. Eng mit eurem Baby kuscheln, es spüren, seine Wärme fühlen und wahrnehmen wie es sich langsam entspannt. Das Geschenk der Geburt, das wir an Weihnachten feiern, dürft ihr in diesem Jahr ganz bewusst für euch genießen.
Erlebt dieses Weihnachtsfest voller Liebe und ganz bewusst. Auch dann, wenn es von euren Wunschvorstellungen abweicht. Egal wie es werden wird – genauso ist es in diesem Jahr für euch richtig. Und genau so kommt es nie wieder.
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